Schlagwort: journalism

  • Feine Gitter

    Statue

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    Für WikiLeaks wird es immer schwieriger. Nach Amazon[1. besonders bigott: Amazon sperrt den Server, verkauft aber die Wikileaksinhalte in seinem Kindleshop. Acht Stunden später allerdings ohne die eigentlichen Cable-Inhalte] und EveryDNS hat auch die auf Daten-Visualisierungen spezialisierte Firma Tableau-Software die Zusammenarbeit beendet.

    Die American Civil Libertys Union (ACLU) hat eine Erklärung gegen die Verurteilung WikiLeaks veröffentlicht. Darin heißt es:

    Wir bezweifeln zutiefst, dass eine Strafverfolgung Wikileaks verfassungsgemäß ist. Amerikanische Gerichte haben klargestellt, dass das First Amendment unabhängige Dritte, die Verschlusssachen veröffentlichen, schützt. Wikileaks zu verfolgen, käme der Verfolgung von Presseerzeugnissen gleich, die ebenfalls aus denselben Quellen veröffentlicht haben. Wenn Medien strafrechtlich für die Veröffentlichung durchgesickerter Informationen zur Verantwortung gezogen werden können, hätten wir nie über die Geheimgefängnisse der CIA erfahren. Eine Strafverfolgung bedroht den für die öffentliche Debatte notwendigen investigativen Journalismus.

    Die amerikanische Öffentlichkeit sollte zur Beurteilung ihrer Regierung nicht auf Wistleblower angewiesen sein.

  • Fahndungsfoto

    Putte

    Gestern hat die Adventszeit angefangen und wie in einem Adventskalender veröffentlicht Wikileaks Tag für Tag delikate Geheimpapiere. Die Inhalte sind zwar vorhersehbar. Schwer durchschaubar ist allerdings die Rolle, die der oft entrückt wirkende und inzwischen zur Fahndung ausgeschriebene Julian Assange spielt. Der Mann der keine Geheimnisse duldet, ist er selbst ein Übeltäter oder doch ein Weltretter? Was wird ihm eigentlich in Schweden vorgeworfen?
    Mike Huckabee, Pastor und früherer republikanischer Gouverneur von Arkansas, reichen Festnahmen nicht. Er fordert die Todesstrafe für die Quelle aus dem amerikanischen Staatsdienst. In einem Interview mit US-Medien sagt er (Übersetzung via BildBlog): „Wer auch immer aus unserer Regierung diese Informationen weitergegeben hat, hat sich des Hochverrats schuldig gemacht, und ich glaube, alles andere als die Hinrichtung wäre eine zu milde Strafe. … Und jemand, der Zugang zu diesem Grad von Informationen hatte, kannte nicht nur ihre Regeln, sondern hat — unter Eid — eine Verpflichtung unterschrieben, sie nicht zu verletzen.“ (Passage im Youtube-Video ab 3:35)

  • Lektüre

    Zeitungslektüre

    Sie raschelt so schön und es gibt eben auch schöne helle Orte, an denen man lieber die Zeitung liest, als einen spiegelnden Bildschirm.

  • Bookmarks von 27. September 2010 bis 5. Oktober 2010

    Meine gesammelten Delicious-Links:

  • Un(der)cover

    RedTeam Pentesting

    Greifen Firmennetzwerke in deren Auftrag an. Von der Online-Recherche hin zur gezielten Generierung neuer Informationsflüsse.

    Auch Firmen haben ein Interesse, herauszufinden wo die journalistische Recherche steht. Die Gegenseite kann auch versuchen, Journalisten Informationen unterzuschieben und zu manipulieren.

    Social Engineering

    Ist die am meisten unterschätzte Gefahr. Sie besteht darin, sich freundlich anbieten, um z.B. Passwörter herauszubekommen.
    Prüfen Sie ihre Passwortstärke online. Testen ob Ihre Kreditkarte gestohlen wurde (und geben Sie dazu deren Nummer ein).
    Man stellt sich als Eindringling zu den Rauchern und darf anschließend durch den Hintereingang rein.

    Reverse Social Engeneering

    Das Opfer kontaktiert „freiwillig“ den Angreifer. „Ab sofort hat die Hotline eine neue Handynummer“. Damit kann man schnell Passwörter herausbekommen.

    Twitter als Recherchemedium

    Stichwort Hotel angekommen hilft dabei, herauszufinden, wer nicht zu Hause ist. Gibt man das Stichwort Flugzeug an, kann man getrost Mails im Namen des Fluggastes verschicken, da der für Rückrufe nicht erreichbar ist.
    Mit Vertrag abgeschlossen erhält man den Provider. Auch beliebt Kundennummer

    Wer kein Social Media Account hat, läuft Gefahr, dass jemand anders eins unter dem Namen anlegt.

    Facebook schlägt bei der Neuanmeldung schon die eigenen Freunde vor, weil man möglicherweise im Adressbuch der Freunde vorkommt.

    Maltego setzt Suchergebnisse in Beziehung (grafisch).

    http://tweetmeme.com/

    http://asterisq.com/

    Hotelzimmer sind denkbar unsicher

    Falls WLAN in Hotels mit Zimmernummer und Nachname zugänglich sind … kann man leicht in das Zimmer eindringen und es verwanzen.
    „Die Aneignung von Hotelzimmerschlüsseln wollen wir hier nicht empfehlen“

    Wie kann man feststellen, wer welchen Link gekickt hat?

    … und damit herausbekommen, wer Informationen weitergegeben hat.
    Schokoriegel als shortened URSs einbauen.
    Wer klickt denn hier?
    Die Statistik dieser Klicks

    Vortragsfolien

    heise-online.de

  • Jahrestagung des Netzwerks Recherche

    Viele spannende Themen zum Thema „Wenn Experten die Wirklichkeit dran glauben lassen“ (mehr …)