Schlagwort: activist

  • Fall Brender: ARD-Redakteure sehen Gefahr für System

    Über die Arbeitsgemeinschaft der Redakteursausschüsse Deutschlands haben die Vertreter der ARD-Redaktionen das Vorgehen von Roland Koch gegen die geplante künftige Besetzung der ZDF-Chefredaktion scharf verurteilt.

    [Fall Brender: ARD-Redakteure sehen Gefahr für System bei Aktuelle Meldungen des Medienmagazin DWDL.de]

  • Kölner retten ihr Stadtarchiv

    Appell

    Dazu eine aktuelle Meldung:

    Zwei Tage nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) Hilfe bei der Rettung der historischen Dokumente und der Einrichtung eines neuen Archivs zugesagt. „Das Land wird im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen“, sagte er am Donnerstag bei einer Besichtigung der Unglücksstelle in der Kölner Südstadt. Inzwischen verließ eine erste Fuhre mit geborgenen Dokumenten und Archivmaterialien den Unglücksort in Richtung Restauratoren. Unter den Trümmern wurden weiterhin zwei Männer vermutet, die in einem der beiden eingestürzten Wohnhäuser gelebt hatten.

    Rüttgers sprach den Betroffenen des „furchtbaren Unglücks“ sein Mitgefühl aus und sagte, es müsse alles getan werden, um die beiden Vermissten zu bergen. Vor einer Wiederaufnahme der Suche müsse jedoch die Unglücksstelle ausreichend gesichert werden. Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen dankte der Ministerpräsident für ihren Einsatz. Mit Blick auf die Unglücksursache warnte er vor voreiligen Schlüssen. Je nach Ergebnis der Untersuchungen müsse es aber möglicherweise Konsequenzen für den U-Bahn-Bau geben. Als Ursache des Einsturzes gilt ein Abrutschen von Erdmassen in eine U-Bahn-Baustelle.

    Den Verlust des Stadtarchivs nannte Rüttgers eine „kulturelle Katastrophe“. Was an Dokumenten noch zu retten sei, müsse in einen Zustand versetzt werden, in dem es „auch für die nächsten Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte bewahrt werden kann“. Im Rahmen der Konjunkturmaßnahmen stünden derzeit erhebliche Mittel zur Verfügung, so dass schnell gehandelt werden könne. Rüttgers plädierte auch dafür, „die vielen Archive, die wir haben, auf ihre Sicherheit zu untersuchen, weil wir eine Verpflichtung haben, den nächsten Generationen das Erbe, das wir übernommen haben von unseren Vätern und Vorfahren, auch zu erhalten und weiterzugeben“. Der Deutsche Kulturrat appellierte an Kulturstaatsminister Bernd
    Neumann (CDU), sich beim Wiederaufbau des Kölner Stadtarchivs und bei der Restaurierung der Dokumente zu engagieren. Ein ähnliches Engagement wie beim Wiederaufbau der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar sei „aufgrund der nationalen Bedeutung der Dokumente des Kölner Stadtarchivs“ angebracht, erklärte Geschäftsführer Olaf Zimmermann in Berlin. Das Kölner Stadtarchiv habe eine weit über die Domstadt hinaus reichende nationale, wenn nicht europäische Bedeutung.

    Die Kulturstiftung der Länder stellte der Stadt Köln 50.000 Euro Soforthilfe zur schnellen Sicherung des Archivbestandes in Aussicht. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) schlug in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Wirtschaftsarchiv einen Hilfsfonds für das Historische Archiv vor. „Es geht um eine ähnlich gigantische nationale Anstrengung wie bei der Anna-Amalia-Bibiliothek oder der Dresdner Frauenkirche“, erklärte der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Jürgen Wilhelm. Der LVR stellt unter anderem Experten und Räumlichkeiten für die Rettungsmaßnahmen zur Verfügung. Ein siebenköpfiges Team von Restauratoren unterstützt das Historische Stadtarchiv bei der Bergung und späteren Restauration der wertvollen Materialien. Auch die Kollegen des benachbarten Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster boten ihre fachliche Unterstützung an. Das Historische Archiv der Stadt Köln beherbergte Originaldokumente aus mehr als tausend Jahren rheinischer Geschichte, darunter 65.000 Urkunden, über 100.000 Karten und Pläne, 50.000 Plakate und eine halbe Million Fotos.

    Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) kündigte die Errichtung eines Holz-Notdaches über der Unglücksstelle an, um die wertvollen Kulturgüter so weit wie möglich sichern und bergen zu können. Derzeit sind die Trümmer mit Planen abgedeckt, um das Einsickern von Regenwasser zu verhindern. Den evakuierten Anwohnern versprach Schramma unbürokratische Hilfe.

    Der U-Bahn-Bau solle für ein oder zwei Wochen ruhen, sagte Schramma. Alle Gefahrenpunkte müssten gründlichst untersucht werden. Anders als am Vortag stellte Schramma den Weiterbau der U-Bahn aber nicht grundsätzlich in Frage. „Es ist sicherlich so, dass diese U-Bahn so, wie sie geplant ist, am Ende fertig gestellt werden muss“, sagte er.

  • Kaisers Kaffee ärgern

    Da ich mich über die Entlassung einer Kassiererin geärgert habe, möchte ich alle meine leeren Pfandflaschen nur noch bei Kaisers einlösen, dort aber nichts kaufen. Es kommt eben nicht auf den Betrag an sondern nur auf das was Recht ist und zur Einlösung des Pfandes ist Kaisers auch verpflichtet, wenn die Flaschen dort nicht gekauft sind. Es wäre schön, wenn dieses Beispiel Schule machen würde.

  • Wohnungsdurchsuchung bei Burkhard Schröder

    Der Grund schien eine Geschichte des Journalisten über Sprengstoffchemie zu sein, die im Netz an verschiedenen Stellen zu finden ist. Wohnungsdurchsuchung bei mir heute früh : Burks’ Blog

  • Multikulti nur noch im Internet

    Ein Freundeskreis setzt das vom RBB abgesetzte Programm Radio Multikulti unter dem Namen MultiCult 2.0 im Internet fort. Als Ersatz wird in Berlin und Brandenburg das WDR Programm Funkhaus Europa übernommen.

  • Luna-Trees

    Uwe Dressler und Stephan Waldhelm präsentieren ihr Buch „Luna-Trees“[1. Luna ist der Name eines Baumes, der von Umweltaktivisten in Kalifornien lange besetzt war. Da das Baumhaus nur in einer Vollmondnacht gebaut werden konnte, erhielt es diesen Namen. Julia Butterfly Hill verbrachte mehr als drei Jahre auf dem Baumhaus.] über die verschwundene Stadt Otzenrath. Auf 120 Seiten präsentieren sie in DIN A 3 Überformat 133 Fotos. Besonders eindrucksvoll die Besteigung des Mammutbaums hinter dem alten Rittergut Leuffen[2. Das Rittergut befand sich zum Zeitpunkt der Besteigung schon im Besitz der RWE. Darüber, ob es von den früheren Eigentümern so ganz freiwillig überlassen wurde, ist jegliche Spekulation erlaubt. Zur Besteigung hat das RWE nicht eingeladen. Die Dokumentation hat es aber zum Glück auch nicht verhindert.].

    In seinem Vorwort schreibt Stephan Waldhelm:

    Nun denn … wie soll ein Vorwort für ein Buch verfasst werden, das eigentlich in Gänze ohne Worte auskommen würde – zumindest wenn es nach meinem Empfinden ginge.
    Wobei aufgrund dieser Umschreibung ja schon der „Hase im Pfeffer“ liegen könnte.

    Ohne Worte !? – Wortlos ? – Sprachlos ? – Fassungslos !?

    Könnte man sein, wenn die Erkenntnis eintritt, dass alle hier abgebildeten Bäume/Lebewesen nicht mehr existent sind! Ich muss gestehen, dass aufgrund der emotionalen Verbundenheit mit ihnen meinerseits die Versuchung groß war, der daraus resultierenden Fassungslosigkeit und Wut nachzugeben und aus diesem Buch eine Anklage werden zu lassen. Es wäre einfach und ein Leichtes gewesen, allerdings wäre das Ergebnis ausgesprochen negativ behaftet und alles von nur einem Blickwinkel aus betrachtet worden. Zumal: Negativfakten haben wir zur Genüge – die Welt ist augenscheinlich voll davon!

    Alle hier abgebildeten Aufnahmen sind in der Sekunde der Entstehung meine emotionale und von daher subjektive Sicht der Dinge – relativ! Eine Frage des Blickwinkels!
    Und genau diese Freiheit will ich erhalten wissen. Der Betrachter möge sich aus diesen Aufnahmen emotional und rational herausnehmen was er möchte. Ferner bin ich nicht willens, irgendeiner Fraktion, welche politische oder wirtschaftliche Intention sie auch vorgibt zu vertreten, zuzuspielen. Um wie viel interessanter wären doch die Diskussionen auf Grundlage der Annahme, dass keine Fraktionen notwendig sind bzw. mit der hypothetischen Erkenntnis unsererseits, dass wir alle im gleichen Boot sitzen – sprich wir nur dieses eine Boot haben!

    Bäume haben in der Geschichte der Menschheit immer eine bedeutende Stellung eingenommen und werden dies auch weiter tun. Dass Sie mit die größten Sauerstoffhersteller sind, muss hier nicht näher erläutert werden. Von ihrer Schönheit und Würde, ihrer spirituellen und religiösen Stellung ganz zu schweigen. Wir werden mehr Arbeit und Anstrengungen aufbringen müssen als bisher, gerade im Hinblick auf die heranwachsenden Generationen die nach uns kommen. Das Problem der Klimaerwärmung und die immer noch stetige Umweltzerstörung bzw. die rücksichtslose Ausbeutung der Natur sind die größten Herausforderungen der Menschheit im Jetzt. Werden wir diese Probleme erkennen und lösen?

    Sicher nicht, indem wir weiter in unseren Fraktionen verharren und uns gegenseitig mit Schuldzuweisungen torpedieren und uns in endlosen Debatten verlieren. Zumal uns eines langsam aber sicher dahinschwinden wird: Zeit! – Wir haben keine Zeit mehr um sie zu verschwenden! Aus meiner eigenen Erfahrung heraus ist sicherlich einer dieser Wege die Sensibilisierung und die sich daraus ergebenden Erfahrungen, gerade was die Bäume und die Natur angeht. Dieses Buch kann und soll anregen und vielleicht auf die eine oder andere Art und Weise unbequem werden. Es vermag und soll nicht den Weg zum „Draußen“ und zur Natur, sowie den Bäumen ersetzen. Bei unseren „Kletterwanderungen“ in den Kronendächern hat sich allen die daran teilgenommen haben, besonders den Kindern, eine neue Welt eröffnet und somit wäre ein Schritt gemacht.

    SIE sollten es auch versuchen! Wir sehen uns oben…

    Stephan Waldhelm im November 2008

    Mehr über das Baumklettern:
    Glückssuche in der Baumkrone
    Baumklettern im Park
    Bildergalerie

  • Spendenaufruf für Martin Ebbing

    W E L T R E P O R T E R . N E T bittet um Hilfe:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde,

    wie einige von Ihnen bzw. Euch vielleicht schon wissen, hat Martin Ebbing, unser Weltreporter-Kollege im Iran, einen schweren Herzinfarkt erlitten. Auf einer Intensivstation in Teheran ringen die Ärzte um sein Leben, da sein Herz erheblich geschädigt wurde. Nach Aussage der Mediziner funktionieren nur noch fünf Prozent seines Herzens. Er liegt im Koma.

    Martin Ebbing lebt und arbeitet seit Jahren als freier Journalist im Iran. Zu allem Unglück hat er keine Krankenversicherung. Warum das so ist, wissen wir nicht. Wir kennen Martin als verantwortungsvollen Menschen, der nicht leichtfertig entscheidet. Vermutlich war es entweder unmöglich für ihn, beispielsweise bei einem privaten deutschen Versicherer einen Krankenschutz zu bekommen, oder dieser wäre so teuer gewesen, dass er für einen freien Journalisten nicht mehr zu finanzieren ist. Wir können uns vorstellen, dass Martin sich entscheiden musste zwischen seiner Tätigkeit als freier Korrespondent im Iran und in der Region, aus der er mit Leidenschaft, aber ohne Versicherungsschutz berichtete, und einer abgesicherten Existenz an einem anderen Ort der Welt, etwa in Deutschland.

    Martin Ebbing hat sich für die Ausübung seines Berufes im Iran entschieden. Jetzt braucht er unsere Hilfe.

    Derzeit sieht es so aus, dass Martin Ebbing (hoffentlich) in Kürze nach Deutschland ausgeflogen und ins Herzzentrum Berlin eingeliefert werden kann. Dort wird bereits alles vorbereitet. In Teheran ist er am letzten Wochenende an eine Spezialpumpe angeschlossen worden, die – abhängig vom Zeitpunkt des Rettungsfluges – vielleicht noch einmal ausgewechselt werden muss.

    All das hat bereits sehr hohe Kosten verursacht, die vor allem wegen des Rettungsfluges noch enorm ansteigen werden. Die Kosten in der Teheraner Klinik werden zwischen 15.000 und 20.000 Euro betragen, der Rettungsflug wird aufgrund des Gesundheitsrisikos mindestens 70.000 Euro kosten. Hinzu kommen weitere Ausgaben, die wir hier nicht auflisten möchten, weil nicht abzusehen ist, welche medizinischen Maßnahmen noch erforderlich werden. Wahrscheinlich muss ein künstliches Herz angeschlossen werden. Auch eine Herztransplantation wird erwogen. Ein künstliches Herz kostet zwischen 105.000 und 179.000 Euro.

    Das Auswärtige Amt hat sich nach Prüfung des Falles dazu entschlossen, die Finanzierung des Rettungsfluges vorerst zu übernehmen. Martins beide Söhne sowie seine Frau, die Fotografin Zoreh Soleimani, mussten sich allerdings schriftlich verpflichten, das Geld innerhalb von zwei Monaten zurückzuzahlen. Weder die Söhne, die studieren, noch Martins Frau sind in der Lage, auch nur annähernd so viel Geld aufzubringen.

    Wir sind deshalb gerade dabei, in unserem Netzwerk Geld zu sammeln. Da wir aber kein Unternehmen, sondern ein Verbund von freien Journalisten sind, die einander bei großen und kleinen Schwierigkeiten helfen wollen, sind auch wir außerstande, diese hohe Summe aufzubringen.

    Trotzdem wollen wir alles tun, um der Familie soviel wie möglich von dieser unglaublichen Last abzunehmen. Uns haben bereits Kolleginnen und Kollegen aus Redaktionen angerufen, mit denen Martin zusammenarbeitet. Sie fragten, was sie tun könnten, Geld spenden zum Beispiel. Das hat uns dazu ermutigt, die Information über diesen tragischen Notfall an Kolleginnen und Kollegen weiterzuleiten. Wir können uns vorstellen, dass der eine oder die andere ebenfalls Geld spenden oder diese Mail an andere weiterleiten möchte.

    Spenden können auf unser Konto überwiesen werden.