Kategorie: media

  • Feine Gitter

    Statue

    4

    Für WikiLeaks wird es immer schwieriger. Nach Amazon[1. besonders bigott: Amazon sperrt den Server, verkauft aber die Wikileaksinhalte in seinem Kindleshop. Acht Stunden später allerdings ohne die eigentlichen Cable-Inhalte] und EveryDNS hat auch die auf Daten-Visualisierungen spezialisierte Firma Tableau-Software die Zusammenarbeit beendet.

    Die American Civil Libertys Union (ACLU) hat eine Erklärung gegen die Verurteilung WikiLeaks veröffentlicht. Darin heißt es:

    Wir bezweifeln zutiefst, dass eine Strafverfolgung Wikileaks verfassungsgemäß ist. Amerikanische Gerichte haben klargestellt, dass das First Amendment unabhängige Dritte, die Verschlusssachen veröffentlichen, schützt. Wikileaks zu verfolgen, käme der Verfolgung von Presseerzeugnissen gleich, die ebenfalls aus denselben Quellen veröffentlicht haben. Wenn Medien strafrechtlich für die Veröffentlichung durchgesickerter Informationen zur Verantwortung gezogen werden können, hätten wir nie über die Geheimgefängnisse der CIA erfahren. Eine Strafverfolgung bedroht den für die öffentliche Debatte notwendigen investigativen Journalismus.

    Die amerikanische Öffentlichkeit sollte zur Beurteilung ihrer Regierung nicht auf Wistleblower angewiesen sein.

  • Un-Geheimdienst

    Bergrettung2

    Die Veröffentlichungen von Wikileaks zeigen eigentlich nur öffentlich, was Geheimdienste alles erfahren, üblicherweise aber nur ihren Auftraggebern melden.

    Da die URL von Wikileaks seit Freitag (03.12.10) nicht mehr von den Nameservern aufgelöst wird, benutze ich hier die beiden IP-Adressen http://213.251.145.96/ und

  • Fahndungsfoto

    Putte

    Gestern hat die Adventszeit angefangen und wie in einem Adventskalender veröffentlicht Wikileaks Tag für Tag delikate Geheimpapiere. Die Inhalte sind zwar vorhersehbar. Schwer durchschaubar ist allerdings die Rolle, die der oft entrückt wirkende und inzwischen zur Fahndung ausgeschriebene Julian Assange spielt. Der Mann der keine Geheimnisse duldet, ist er selbst ein Übeltäter oder doch ein Weltretter? Was wird ihm eigentlich in Schweden vorgeworfen?
    Mike Huckabee, Pastor und früherer republikanischer Gouverneur von Arkansas, reichen Festnahmen nicht. Er fordert die Todesstrafe für die Quelle aus dem amerikanischen Staatsdienst. In einem Interview mit US-Medien sagt er (Übersetzung via BildBlog): „Wer auch immer aus unserer Regierung diese Informationen weitergegeben hat, hat sich des Hochverrats schuldig gemacht, und ich glaube, alles andere als die Hinrichtung wäre eine zu milde Strafe. … Und jemand, der Zugang zu diesem Grad von Informationen hatte, kannte nicht nur ihre Regeln, sondern hat — unter Eid — eine Verpflichtung unterschrieben, sie nicht zu verletzen.“ (Passage im Youtube-Video ab 3:35)

  • Lektüre

    Zeitungslektüre

    Sie raschelt so schön und es gibt eben auch schöne helle Orte, an denen man lieber die Zeitung liest, als einen spiegelnden Bildschirm.

  • Jahrestagung des Netzwerks Recherche

    Viele spannende Themen zum Thema „Wenn Experten die Wirklichkeit dran glauben lassen“ (mehr …)

  • Kirche mahnt ab

    Auf das Beichtgeheimnis verlässt sich der katholische Sünder gerne. Wenn über mögliche Verfehlungen der Institution Kirche aber nicht im Beichtstuhl sondern öffentlich gesprochen wird, bemüht sie Rechtsanwälte, um den Austausch von Meinungen und Informationen zu unterbinden.

    Stefan Niggemeier ist jetzt abgemahnt worden

    In seinem Blog hatte er über Einstweilige Verfügungen des Bistums Regensburg u. a. gegen den Spiegel berichtet.

    Dabei könnte die Aufbereitung der Kindesmissbrauchsfälle heilsamer für die Kirche sein als jede geheime Buße.