So ein Pech. Bis vor kurzem gab es für Kinder in einigen Bäckereien noch ein Brötchen geschenkt. Heute werden sie betrogen.
Den Eindruck konnte man in der Grevenbroicher Filiale der Bäckerei Oebel gewinnen, weil ein Siebenjähriger heute für vier Brötchen 1,08 € bezahlen musste, obwohl er fünf für einen Euro bekommen hätte. Er berichtete zwar, dass er gefragt wurde, ob er nicht lieber fünf Brötchen haben wollte. Aber dass er dafür sogar weniger zu bezahlen hätte als für vier, darauf wurde er nicht aufmerksam gemacht.
Abgesehen von der idiotischen Tatsache, dass eine geringere Anzahl von lose verkaufter Ware teurer sein soll als eine größere, hat die Verkäuferin einen ganz schlechten Eindruck hinterlassen. Auch als sie von der Mutter des Siebenjährigen auf ihren fragwürdigen Verkauf hingewiesen wurde, genoss sie statt einer Entschuldigung weiterhin ihre Überlegenheit. Dabei wurde sie leider noch von anderen wartenden Kunden unterstützt, die der Mutter entgegenhielten, dass sie ja nicht ihr Kind zum Einkaufen schicken müsse.
Immerhin lernen Kinder durch solche Erlebnisse den Sinn der Division.
Und als Verbraucher trennt man sich von Geschäften. Von elf Bäckereien in Grevenbroich ist Oebel jetzt schon die zweite, in die man nicht unbedingt mehr einkaufen gehen muss.
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